Verfahrensmechaniker/-in Kunststoff und Kautschuktechnik

Wird ab dem 01.08.2023 durch den/die Kunststoff- und Kautschuktechnologen/-technologin ersetzt.

Die derzeitige Ausbildungsordnung des Verfahrensmechanikers/der Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik stammt aus dem Jahre 2012. In jüngster Vergangenheit haben sich im Bereich Digitalisierung technische Entwicklungen vollzogen, die sich auch auf das Berufsbildung auswirken.

Es verändern sich beispielsweise die Produktionsabläufe und damit die erforderlichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten . Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt beispielsweise in Form von Recyclingansprüchen oder in Form von neuen Möglichkeiten der Nutzung nachwachsender Rohstoffe in der Kunststoffproduktion eine zunehmende Rolle. Beide Themen sollen in einer neuen Ausbildungsordnung stärker verankert werden.

Diese Anpassungen werden zukünftig im Beruf des/der Kunststoff- und Kautschuktechnologen/-technolgin berücksichtigt.

Ausbildung

Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik der
Fachrichtung Formteile planen die Fertigung von Formteilen anhand von Auftragsdaten oder speziellen Kundenanforderungen. Hierzu wählen sie geeignete Verarbeitungsverfahren wie Spritzgießen, Blasformen, Schäumen und Thermoformen sowie Werk-, Zuschlags- und Hilfsstoffe aus. Sie bestimmen Verarbeitungsparameter wie Temperatur, Zeit und Druck, richten die Produktionsmaschinen und -anlagen entsprechend ein und überwachen den gesamten Produktionsablauf. In der Be- oder Nachbearbeitung der Formteile wenden sie spanlose oder spanende Verfahren an, tempern und konditionieren Formteile und behandeln Oberflächen nach. Außerdem verpacken, transportieren und lagern sie Formteile fachgerecht.

Fachrichtung Compound- und Masterbatchherstellung planen die Fertigung von Verbundstoffen und Farbgranulaten anhand von Auftragsdaten oder speziellen Kundenanforderungen. Hierzu wählen sie geeignete Mischverfahren sowie Farbmittel, Werk-, Zuschlag- und Hilfsstoffe aus. Sie berechnen Verarbeitungsparameter wie Temperatur, Zeit, Drehmoment, Drehfrequenz und Druck, richten die Produktionsmaschinen und -anlagen entsprechend ein und überwachen den gesamten Produktionsablauf. Darüber hinaus führen sie physikalische und chemische Prüfungen von polymeren Werkstoffen durch, etwa hinsichtlich Dichte, Viskosität und Farbe.

Fachrichtung Halbzeuge planen anhand von Kundenwünschen und technischen Vorgaben die Arbeitsabläufe bei der Fertigung von Kunststoffteilen wie z.B. Rund- und Flachstäben, für die weitere Bearbeitungsschritte vorgesehen sind. Sie wenden spezielle Verarbeitungsverfahren an, insbesondere Kalandrieren, Extrudieren, Schäumen und Beschichten, wählen die jeweils benötigten polymeren Werkstoffe sowie Zuschlag- und Hilfsstoffe aus und erstellen Mischungen nach Rezept. Nach Schalt- und Funktionsplänen schließen sie die steuerungstechnischen Systeme an, fahren die benötigten Produktionsanlagen an und überwachen die Fertigung.

Ausbildungsordnung (pdf)
Ausbildungsplan / Sachliche und zeitliche Gliederung (pdf) - FR: Bauteile
Ausbildungsplan / Sachliche und zeitliche Gliederung (pdf) - FR: Compound- und Masterbatchherstellung
Ausbildungsplan / Sachliche und zeitliche Gliederung (pdf) - FR: Formteile
Ausbildungsplan / Sachliche und zeitliche Gliederung (pdf) - FR: Halbzeuge
Ausbildungsrahmenplan (pdf)

Ausbildungsvertrag
Antrag auf Verlängerung, Verkürzung, Löschung der Ausbildung
Vorzeitige Anmeldung zur Abschlussprüfung

BIBB Handlungsempfehlung "Ausbildung gestalten" (pdf)


Zwischen- und Abschlussprüfung

Prüfungtermine


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Eine ausreichende Zahl qualifizierter Fachkräfte, die einen aktuellen Wissensstand haben und in der Lage sind, dieses Wissen in die komplexen Prozesse des Unternehmens einzubringen, ist ein wesentlicher Pfeiler für den Unternehmenserfolg. Für die Gewinnung ist die eigene Ausbildung eine perfekte Basis. Der nächste bedeutende Schritt ist die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche auf einer strategischen Personalplanung bzw. -entwicklung aufgebaut werden sollte. So kann die Zukunftssicherung des Unternehmens dauerhaft gewährleistet werden.