Regionaler Ausbildungskonsens beschließt Handlungsplan 2023

Zur jährlichen Auftaktsitzung haben sich die Mitglieder des regionalen Ausbildungskonsenses in der IHK Arnsberg getroffen. Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Festlegung des regionalen Handlungsplans. Insgesamt 16 Konsensregionen schicken ihre Handlungspläne nach Düsseldorf, wo diese im Spitzengespräch zum Ausbildungskonsens zwischen Wirtschaft und Politik in die politische Agenda einfließen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jorg Nolte begrüßte die Vertreter der HWK Dortmund und Südwestfalen, Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, Agentur für Arbeit Meschede-Soest, DGB Dortmund und Südwestfalen, Landwirtschaftskammer NRW,  Kreiswirtschaftsförderungen, Kommunale Koordinierungsstellen und Jobcenter der beiden Kreise, des Unternehmensverbands und der Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland.

War der Ausbildungsmarkt und der Fokus des Ausbildungskonsens zu Beginn seiner Entstehung 1996 lange davon geprägt, dass es weniger Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gab, wandelt sich der aktuelle Ausbildungsmarkt Schritt für Schritt in einen sogenannten Bewerber-Markt, bei dem es weniger Bewerberinnen und Bewerber und mehr offene Ausbildungsplätze gibt. Dadurch nimmt für Unternehmen die Herausforderung zu, ihre Ausbildungsstellen besetzen zu können.

Vor diesem Hintergrund kommt der Berufsorientierung sowie der individuellen Berufsberatung und Vermittlung junger Menschen eine besonders hohe Bedeutung zu. Alle Partner des regionalen Ausbildungskonsenses werben deshalb verstärkt gemeinsam für die duale Berufsausbildung, entwickeln Vermittlungs- und Informationsformate und initiieren gemeinsame Aktionen. Dazu gehört unter anderem der Podcast „Orientierbar“, der in diesem Jahr fortgeführt werden soll. Aktuell stehen online 23 Folgen zur Verfügung und geben Einblicke in Ausbildungsberufe, Bewerbungsverfahren und reale Karrierewege in der Region.

Die IHK Arnsberg konnte im vergangenen Jahr ein erfreuliches Fazit unter die abgeschlossenen Ausbildungsverträge ziehen: und zwar ein Plus von 7,6 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber im Hochsauerlandkreis im Ausbildungsjahr 2021/2022 um 34 auf 1.539 gestiegen. Die Betriebe meldeten 2.419 Ausbildungsstellen, 167 mehr als im letzten Jahr. Im Kreis Soest konnten im geleichen Zeitraum 1.423 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber aus 1.914 Ausbildungsstellen auswählen. Dies waren 152 Jugendliche mehr als im vergangenen Jahr, die Zahl der Ausbildungsstellen ist um 127 gesunken.

Die Partner des regionalen Ausbildungskonsenses sind sich einig, dass weiterhin alle an einem Strang ziehen und das Engagement für die duale Berufsausbildung hochhalten müssen.

Einigkeit herrscht auch darin, die Qualifizierung von Mitarbeitenden noch intensiver in den Blick zu nehmen, denn allein durch die duale Berufsausbildung wird der Fachkräftebedarf der Unternehmen in der Zukunft nicht zu decken sein. Durch die Initiative Qualifizierung-Hier sollen die Förder- und Informationsangebote zur Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden in den Betrieben bekannt gemacht werden.

2023 wird sich der regionale Ausbildungskonsenses mit der Initiative Karriere-hier weiterhin darauf fokussieren, Eltern von Schulabgängerinnen und Schulabgängern über die Chancen einer dualen Berufsausbildung und die beruflichen Perspektiven in der Region zu informieren. Darüber hinaus soll weiterhin durch unterschiedliche Beratungs- und Informationsangebote gezielt junge Menschen erreicht – zum Beispiel während der Woche der Ausbildung (13.03.-17.03.) – und Unternehmen und potenzielle Auszubildende miteinander in Kontakt gebracht werden.

Unternehmen, die Interesse daran haben, an Aktionen, dem Podcast und der Initiative Karriere-hier mitzuwirken, können sich bei der IHK Arnsberg an Sebastian Rocholl wenden (Tel. 02931/878-107, rocholl@arnsberg.ihk.de).