Cybersecurity: Ernst der Lage

Foto: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik


Alle Lebensbereiche werden zunehmend digitalisiert. Das ist gut so und hilft.
Damit rückt aber auch das Thema Cyber-Sicherheit in den Fokus. Es betrifft uns alle und überall.
Cybersicherheit ist wie eine Kette. Sie ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Und sie ist mehr als IT-Sicherheit mit Firewall + Virenscanner.
Cyber-Angriffe gehören mittlerweile - neben Naturkatastrophen, Kriegen und vielfältigen organisatorischen Betriebsunterbrechungen -  weltweit zu den größten Geschäftsrisiken.

 

Cyberangriffe - Was ist ein Cyberangriff?

Ein Cyberangriff ist ein Versuch, digitale Geräte außer Betrieb zu setzen, Daten zu stehlen oder das Computersystem für weitere Angriffe zu nutzen.
Cyberkriminelle verwenden dabei verschiedene Verfahren, um einen Cyberangriff durchzuführen. 


Welche Folgen haben Cyberangriffe?

Identitätsdiebstahl, Betrug, Erpressung.
Datenmanipulation, Verschlüsselung, Löschung.
Produktionsstillstand, Unterbrechung Dienstleistungsangebote.


Kann unser Unternehmen getroffen werden?

Die Frage lautet nicht mehr "ob es getroffen" wird, sondern "wann wird es sein".

Warum?
Cybercrime wird arbeitsteiliger, internationaler und ist für die Täter oft hoch lukrativ. Unkenntnis, Homeoffice und mangelnde IT-Sicherheitsstandards spielen den Betrügern dabei ebenso in die Karten wie der technologische Fortschritt durch künstliche Intelligenz (KI). Cyberkriminalität birgt neben finanziellen und datenschutzrechtlichen Risiken zunehmend auch Compliance- und Haftungsrisiken für leitende Angestellte Stichworte "Sorgfaltspflicht verletzt oder mangelnde Risikoanalyse.

"Es ist nicht nur die Anzahl von Sicherheitsvorfällen, die besorgniserregend ist, es ist auch die rasante Entwicklung neuer und angepasster Angriffsmethoden, die massenhafte Ausnutzung schwerwiegender Software-Schwachstellen und die teilweise gravierenden Folgen, die erfolgreiche Cyber-Angriffe auslösen", so Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik Arne Schönbohm im Vorwort des Berichts zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2021. Dem Bericht ist auch zu entnehmen, das mit 14,8 Mio. gemeldeten Schadprogramm-Infektionen die Zahl sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat.

Das Bundeskriminalamt verzeichnet im Bundeslagebild zum Cybercrime im Jahr 2021 eine zunahme der erfassten Cyberstrafdaten um über 12%. Dort ist auch nachzulesen, dass die jährliche Schadenssumme durch Ransomware von 5,3 Mrd. Euro in 2019 auf 24,3 Mrd. Euro in 2021 gestiegen ist. Und laut Bericht verlagern sich Strafdaten vom analogen zunehmend in den digitalen Raum. Die Täter bedienen sich der vielfältigen Tatgelegenheiten, die ihnen die "Underground Economy" bietet.

Der umfangreiche Sicherheitsindex des Verbrauchervereins Deutschland sicher im Netz e.V. fällt auf einen dem bisher tiefsten gemessenen Wert.


Sind wir darauf vorbereitet?


04.07.2022