IHK Arnsberg ehrt "Super-Azubis“ und Weiterbildungsabsolventen

Insgesamt 111 Auszubildende sowie 38 Weiterbildungsabsolventen aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest hat die IHK für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Sie haben in ihren Abschlussprüfungen 92 Punkte oder mehr geholt und erhielten aus den Händen der IHK-Vizepräsidenten Andreas Knappstein und Ekkehart Schieffer ihre Ehrenurkunde.

Beim Festakt für den Hochsauerlandkreis im Jagdschloss von Arnsberg-Herdringen begrüßte Andreas Knappstein die Geehrten in seiner Laudatio. „Herzlich Willkommen in Ihrer Zukunft. Sie haben bewiesen, dass Lernen Spaß macht und Spaß ist Leistung, die sich auszahlt. Wir sind stolz auf Sie und Sie können es auch auf sich sein.“

Für den Kreis Soest fand die Bestenehrung im Rittergut Störmede in Geseke statt. Ekkehart Schieffer sagte: „Wir sind froh, dass sie so viele sind. Denn wir, die Unternehmen, brauchen sie. Sie haben bewiesen, dass sie etwas können und Leistung sich auszahlt.“ Er betonte zudem die guten Karriereperspektiven in der Region für junge Nachwuchskräften und sagte vorausschauend: „Wir freuen uns, wenn wir sie in einigen Jahren in Führungspositionen wiedersehen.“

Beide IHK-Vizepräsident hoben zudem hervor, dass die Ausgezeichneten Teil einer erfreulichen Entwicklung seien. Denn jüngste Erhebungen zeigen, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung als für ein Studium entscheiden. Zu den weiteren Gratulanten gehörten IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte sowie in Herdringen Arnsbergs zweite stellvertretene Bürgermeisterin Margit Hieronymus, die stellvertretende Landrätin Hiltrud Schmidt und die Landtagsabgeordnete Dagmar Hanses und in Störmede Gesekes erste stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Schulte Döinghaus und die stellvertretende Landrätin Heike Kruse. Die Veranstaltung moderierte IHK-Mitarbeiterin Lisa Plum. Sie entlockte in kleinen Gesprächsrunden den Absolventen viele Anekdoten aus ihrer Ausbildung und zu ihren Zukunftsplänen.

Knappstein und Schieffer dankten zudem den zahlreichen Unterstützern der Ausbildungs- und Weiterbildungsbesten. Dazu gehörten Familien, Freunde, die Ausbilder in den Unternehmen sowie die Lehrerinnen und Lehrer an den Berufsschulen. Darüber hinaus lobten sie den ehrenamtlichen Einsatz der Prüferinnen und Prüfern, die sich in den 130 Prüfungsausschüssen engagieren und ohne die das IHK-Prüfungssystem und die gesamte duale Ausbildung nicht funktionieren würde.

Wolfgang Detemple
Foto: Wolfgang Detemple

Die besten 51 Auszubildenden und 18 Weiterbildungsabsolventen aus dem Kreis Soest wurden im Rittergut Störmede in Geseke geehrt und erhielten von IHK-Vizepräsident Ekkehart Schieffer (4.v.l) ihre Ehrenurkunde.


Landesbester Bauzeichner

Einer der vielen ausgezeichneten „Super-Azubis“ ist Paul Hense aus Meschede-Wallen. Der 21-jährige entschied sich für eine Ausbildung zum Bauzeichner bei der Dipl.-Ing. C. Köster Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH in Arnsberg. Schon immer war der Mescheder technisch interessiert. Durch Praktika während der Schulzeit sowie die Vorliebe für Mathematik und Physik, entschloss er sich die Ausbildung in diesem Beruf zu beginnen. „Vor allem die Abwechslung während der Ausbildung war klasse. Neben der Tragwerkplanung war auch die Kommunikation mit anderen Architekten immer interessant. Zudem durfte ich auch an großen Projekten mitwirken“, erzählt Paul Hense, der noch einen weiteren Grund zur Freude hat. Denn mit seinem Abschluss-Ergebnis ist der ausgebildete Bauzeichner auch in NRW Spitze und wird bei der Landesbestenehrung noch einmal ausgezeichnet. „Das kam schon überraschend“, sagt Paul Hense, der auch schon Zukunftspläne hat: „Ich beginne an der FH in Bochum ein Studium in Bauingenieurwesen und wollte unbedingt an eine Fachhochschule, da diese praxisnäher ist.“

Berufung in der Ausbildung gefunden

Einer der ausgezeichneten „Super-Azubis“ ist auch Marvin Alex aus Arnsberg. Der 22-jährige hat den Beruf des Industriekaufmanns bei der Standard-Metallwerke GmbH in Werl gelernt. „Die Ausbildung ist mit viel Flexibilität verbunden, denn man kann in alle Abteilungen reinschnuppern und das große Ganze verstehen“, ist Marvin Alex überzeugt von seinem Ausbildungsberuf. Die letzten sechs Monate seiner Ausbildung hat er im Projektmanagement verbracht. In dieser Fachabteilung arbeitet er jetzt nicht nur, sondern er hat hier auch seine Berufung gefunden. „Der technische Anteil an meiner Ausbildung hat mir besonders gefallen“, betont er. Darum hat er sich an der FH Südwestfalen in Soest für den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau eingeschrieben. Die nächsten viereinhalb Jahre wird er immer samstags die Vorlesungen besuchen. Sein Ziel: im Projektmanagement aufsteigen und als Projektingenieur eigene Projekte übernehmen.

Während Drei-Schicht-Betrieb zum Industriemeister

Ein Stück weiter in seiner beruflichen Laufbahn ist Patrick Mangstl aus Lüdenscheid. Der 31-Jährige absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker (Kunststoff und Kautschuk). Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre folgte eine interne Ausbildung zum Schichtführer, ehe dann die Weiterbildung zum Geprüften Industriemeister (Kunststoff und Kautschuk) anstand. „Eine Weiterbildung war für mich der nächste sinnvolle Schritt. Meine Firma Gerhardi Kunststofftechnik GmbH aus Altena hat mich immer gut unterstützt“, sagt Patrick Mangstl, der seinen Lehrgang beim Institut für Fach- und Führungskräfte absolvierte und die Prüfung bei der IHK Arnsberg ablegte. Bis es aber soweit war, standen viele Mühen an. Patrick Mangstl arbeitete während der Weiterbildung im Drei-Schicht-Betrieb und hatte zudem noch täglich vier Stunden Online-Unterricht. „Rund neun Monate betrug die reine Schulzeit. Hinzu kamen weitere drei Monate Selbstlernphase. Wenn man viel erreichen will, muss man auch was auf sich nehmen“, berichtet der Weiterbildungsabsolvent.

Im „Crashkurs“ zur Bilanzbuchhalterin

Eine anstrengende Lernzeit hat auch Alina Pionke hinter sich. Sie gehört zu den besten Weiterbildungsabsolventen und ist nun geprüfte Bilanzbuchhalterin/ Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung. Alina Pionke hat 2019 eine Ausbildung zur Steuerfachangestellte abgeschlossen. Seit 2020 arbeitet sie bei der ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG in Lippstadt in der Buchhaltung. Hier stieg der Bedarf an Fachexpertise in den Bereichen Jahresabschluss und Controlling. Das war der Anlass für sie, berufsbegleitend, das heißt in einem Crashkurs mit je zwei Abenden pro Woche Online-Kursen, die Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin zu machen. „Das war sehr herausfordernd und mit viel Lernaufwand verbunden, denn in allen Fächern war Können gefragt“, berichtet sie. Damit die Weiterbildung in so kurzer Zeit ein Erfolg wurde, hatte sie eine Verabredung mit ihrem Arbeitgeber. Sie investierte den ganzen Jahresurlaub und einen Bildungsurlaub in die Prüfungsvorbereitung. Dass sich die Anstrengung auszahlt, zeigt nicht nur die Ehrung als eine der Besten. Auch im Unternehmen wird ihr zusätzliches Können als Ansprechpartnerin für steuerliche Fragen und im Controlling geschätzt. „Ich bekomme sehr viel mit und kann im Unternehmen Erfahrungen sammeln und wachsen“, stellt sie heraus.

Galerie-Bilder zum Download

Den Link zur Download-Fotogalerie der Bestenehrung in Herdringen bzw. Störmede bekommen Sie von Silke Huß. In der Galerie sind große Dateien als Downloadmöglichkeit hinterlegt. Unternehmen können die Fotos für Print und Onlinemedien nutzen unter der Vorgabe, dass der Urheber - Wolfgang Detemple - angegeben wird.


Galerie Jagdschloss Herdringen - Hochsauerlandkreis

Fotos: Wolfgang Detemple


Galerie Rittergut Störmede - Kreis Soest

Fotos: Wolfgang Detemple