Best Practice Beispiel: Landgasthof Seemer

Aus der Region für die Region - Nachhaltig.Regional.Aktiv

Der Landgasthof Seemer in Wenholthausen wurde erstmals im Jahr 1536 urkundlich erwähnt und gilt als einer der ältesten Gasthöfe des Sauerlands. Vom 16. Jahrhundert bis heute ist aus der ehemaligen Postkutschenstube eine der ersten Gastronomie-Adressen des Ortes geworden - mit einem Konzept, das Tradition und Moderne auf sehr charmante Art und Weise miteinander verbindet. Der Betrieb bietet neben der Gastronomie mit einem weitläufigem Biergarten mit Spielplatz zudem 12 Hotelzimmer und 11 Camping-Stellplätze an.

Das Unternehmen setzt auf Regionalität und punktet damit nicht nur bei seinen Gästen. Klimaschutz und Nachhaltigkeit danken dieser Strategie und Überzeugung ganz besonders. Der Betrieb wird von den beiden Schwestern Alexandra Weißenfels-Seemer und Julia Seemer geführt. Nachhaltigkeit verbinden Sie stark mit Regionalität und bieten ihren Gästen eine besondere Sauerland-Experience. Sie greifen beim Einkauf überwiegend auf regionale Anbieter zurück um so lange Lieferwege zu vermeiden und die Region zu stärken. Bei Ihrer Küchenausstattung vertrauen sie auf Technik aus Eslohe, der Lachs kommt aus Lennestadt, die Bockwurst kommt aus Finnentrop, Apfelsaft vom eigenen Hof, die Backwaren kommen aus Meschede-Berge und das Bier kommt aus Meschede-Grevenstein. Alles Produkte aus Südwestfalen.

Die Gäste der Seemers schätzen außerdem die Ruhe und kommen gern zum Wandern, Fischen oder Radfahren. Die in der Kurtaxe enthaltene SauerlandCard ermöglicht im Übrigen den Ausflug ohne eigenen PKW. Den Gästen wird zudem nahegelegt, dass sie solche Aktivitäten ohne große Ressourcen- und Energieverbräuche durchführen und dabei sogar mehr erleben können. Daher ist die Belegschaft stets über die aktuellen Wanderrouten und kulturellen Erlebnismöglichkeiten informiert und kann den Gästen so tagesaktuelle Empfehlungen geben. Nichtssagende und unpersönliche Flyer-Auslagen sind so nicht unbedingt notwendig und sparen zugleich Ressourcen. Die meisten Aktivitäten sind ohnehin mittlerweile per Smartphone einsehbar. 

Durch den direkten Kontakt zum Hotelteam fühlen sich die Gäste außerdem stets gut aufgehoben und kommen gern wieder.  Mittlerweile hat der Landgasthof mit „HeimatGlück“ sogar ein eigenes Label, unter dem er Erzeugnisse aus eigener Herstellung vertreibt. Das Sortiment umfasst unter anderem verschiedene selbst gemachte Suppen im Glas, köstliche Brotaufstriche wie Gelees und Marmelade sowie Nudeln und Gewürze. Bei den HeimatGlück-Produkten wird auf hochwertige Gläser gesetzt und beim Postversand vom eigenen Online-Shop setzt das Team Recycelte-Materialien ein.

Außerdem legen die Seemers bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wert darauf, dass sie sich im Betrieb wohl fühlen, individuell eingearbeitet werden und gut ins Team passen. Regelmäßige Team-Meetings helfen dabei, offen Probleme und Verbesserungspotenziale anzusprechen sowie auf Erfolge hinzuweisen. Die Seemers fühlen sich für ihre Belegschaft verantwortlich, sodass in der schweren Corona-Zeit niemand betriebsbedingt entlassen werden musste und sogar neue Geschäftsbereiche entwickelt wurden. Dadurch kann der Landgasthof beim Neustart auf eine loyale und diverse Belegschaft zurückgreifen. Ein Aspekt, der vielen Betrieben gerade jetzt  beschäftigt.

Seemer
Foto: Landgasthof Seemer

Zudem tauschen sich die Schwestern ständig mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Der Senior-Experten-Service der IHK Arnsberg konnte bei der Betriebsübergabe unterstützen und neue Impulse liefern. Darüberhinaus sprechen Sie regelmäßig mit Experten aus der Branche, die ebenfalls bei der Entwicklung neuer Ideen für die regionale Aufstellung hilfreich sind. Hier wurde z.B. das neue Frühstückskonzept entwickelt. Die Gäste können vor Anreise online Ihre Auswahl treffen. Hier werden vorrangig auch Produkte aus der Region angeboten. Der Hauptgedanke ist jedoch, den Gästen ein serviertes Frühstück zu bieten und ein sicheres Umfeld in der Corona-Zeit zu bieten. Der Food-Waste kann damit sehr stark reduziert werden. Das Feedback der Gäste ist sehr positiv, sodass die Idee auch über die Pandemie-Zeit fortgesetzt wird.

Energietechnisch wird der Landgasthof Seemer von einem 5,5 kW BHKW versorgt,  sowie einer hauseigenen 29,89 kWp PV-Anlage.

Ansprechpartner 

N. N.