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UNterNehmeN & reGioN Wasserport-Begeisterte anzieht, dann hat die Region insgesamt an dauerhafter Attraktivität gewonnen. Das kommt dann auch Unternehmen zugute, die selbst keinen direkten Nutzen aus der Landesgartenschau ziehen können z. B. der Industrie. ,,Im zunehmenden Kampf um die besten Köpfe wird neben einem attraktiven Arbeitsplatz auch das Lebensumfeld für sich und die Familie immer wichtiger", sagt Jörg Malzon-Jessen von Infineon. Das Belecker Werk des globalen Unternehmens denkt über die Standortgrenzen hinaus und ist deshalb davon überzeugt: ,,Die steigende Attraktivität kann mit dazu beitragen, auch künftig Fachkräfte für unseren Standort zu bekommen, selbst wenn der eigene Standort etwas abseits der Landesgartenschau liegt." Infineon, aber auch eine ganze Reihe anderer Unternehmen, wie z. B. die im Automotive-Netzwerk Südwestfalen kooperierenden Automobil-Zulieferer, unterstützen deshalb die Bewerbung um die Landesgartenschau 2017 und erhöhen so die Chancen, im Frühjahr den Zuschlag zu erhalten. Und wenn es trotz aller Euphorie am Ende dann doch nicht reicht und andere die Nase vorn haben? ,,Dann ist das noch lange kein Anlass, den Kopf in den Sand zu stecken", meint Ferdinand Griewel. Immerhin habe das gemeinsame Arbeiten am Konzept ein neues ,,Wir-Gefühl" ausgelöst. ,,Wir arbeiten jetzt viel besser zusammen und weniger gegeneinander. Und vielleicht lässt sich ja aus der Erkenntnis, dass wir künftig besser gemeinsam vorankommen, der eine oder andere Baustein des Gartenschau-Konzeptes auch in anderer Form umsetzen." So wie dieses Jahr in Hemer sollen 2017 die Blumen in der Hellweg-Börde blühen. Foto: LGS Hemer / Tölle Das Konzept Konzept und Machbarkeitsstudie aus der Feder des Soester Landschaftsarchitekten Klaus Schulze sehen einen neuen Grünzug vor, der vom Soester Norden über den Stadtpark bis zur Rosenau in Bad Sassendorf und durch den Kurort bis zum Kurpark führt. Am Möhnesee soll ein ,,Seepark" auf dem Gelände des heutigen Freizeitparks 16 mit der Promenade und einem angrenzenden Campingplatz angelegt werden. Verbindendes Element soll die offene Landschaft der Hellweg-Börde mit dem langsamen Anstieg über die Haar zur Möhne sein. Hier soll eine Gartenschauroute über die Dörfer entstehen. Als Rundkurs über die Marathonstrecke von 42,2 km bietet sie viele Möglichkeiten, nicht nur Gartengestaltung, sondern auch Natur, Landwirtschaft, lebendige Dörfer und eine interessante Landschaft zu erleben. Man kann sie mit dem Rad mit und ohne Akku, der Kutsche oder dem Bus-Shuttle mit dann hoffentlich weiter entwickeltem Elektro-Antrieb erfahren. Man kann sie gemütlich erwandern oder sportlich bewältigen, z. B. bei einem Gartenschau-Marathon. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich laut Machbarkeitsstudie auf rund 40 Mio. Euro. Etwa ein Drittel davon muss von den beteiligten Städten sowie über Sponsoring und durch Verpachtungen, Parkgebühren und Eintrittsgelder finanziert werden. Bereits bei etwa 800.000 Besuchern liegt der Break-Even-Point, was mit Blick auf die Besucherzahlen vergangener LAGAs (in Rietberg 900.000 und Hemer 1.000.000) durchaus erreichbar erscheint. Auch die Nachnutzung ist konzeptionell berücksichtigt. Themengärten, Schaupflanzungen und Installationen können zurückgebaut werden. Es bleiben auf Dauer ausgelegte Baumpflanzungen, öffentliche Park- und Grünflächen und Platzbereiche sowie die Infrastruktur der Gartenschauroute mit Schutzhütten, Informationstafeln etc. für Bürger, Erholungssuchende und Gäste. kont@kt: Thomas Frye Tel.: (0 29 31) 87 81 59 frye@arnsberg.ihk.de mehr: www.landesgartenschau2017.de wirtschaft 11/2010
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