nen Produktionsstopp wegen unzulässiger Wassertemperaturen zu vermeiden, plant Perstorp entweder weitere Brunnen anzulegen oder Kühlanlagen zu errichten. Um die Einleitung der Chemikalie Tosu in die Ruhr von 42 Milligramm auf 3 Milligramm pro Liter zu reduzieren, investierte das Chemieunternehmen 2009 rund 1,5 Mio. Euro in eine Osmose-Anlage. ,,Seitdem wurde der vorgeschriebene Grenzwert nicht mehr überschritten", freut sich EHS-Manager Michael Petzke. Seit 2000 ist die Perstorp Chemicals GmbH eine 100-prozentige Tochter von Perstorp. Der Jahresumsatz belief sich 2009 auf 82 Mio. Euro. Der Arnsberger Standort schreibt schwarze Zahlen. In Bruchhausen sind zurzeit 136 Mitarbeiter, davon 14 Auszubildende, tätig. Werksleiter Stefan Edvarsson (45) ist stolz, dass es seit fast eineinhalb Jahre keinen Arbeitsunfall mehr gegeben hat. Sicherheit am Arbeitsplatz schreibt Perstorp groß. Jeder Vorfall wie zum Beispiel eine klemmende Tür oder eine Stolperkante wird umgehend im Intranet veröffentlicht und sofort repariert oder entfernt. Technische Kunststoffe: vielseitig einsetzbar Produktion von Klarsichtverpackungen bei Sauerwald. wie im Vorjahr beim Handel mit Medienverpackungen aus. Ein weiteres Standbein ist die Wachsaufbereitung. Für den ortsansässigen Feingussspezialist Tital arbeiten sechs Mitarbeiter jährlich rund 200 Tonnen Altwachs auf, das für die Aluminiumformgießerei benötigt wird. Grundstoffe: darauf kann man bauen Gegründet 1876 als Produktionsstätte für Holzkohle durch die Hüstener Gewerkschaft, startete die Formaldehyd-Produktion 1948 (Jahresproduktion 540 Tonnen). Heute sind es bei der Perstorp Chemicals GmbH in Arnsberg-Bruchhausen jährlich 60.000 Tonnen. Es wird in erster Linie für die Herstellung von Pentaerythrit verwendet und geht nur zu zehn Prozent in die Herstellung von Kunststoffen als Klebstoffe für die Pressspanplattenproduktion oder zur Desinfektion und Konservierung. An zweiter Stelle mit 45.000 Tonnen pro Jahr steht heute die Produktion von Pentaerythrit. Es kommt unter anderem in Harzen für Lacke und in PVC als Stabilisator zum Einsatz. Als Nebenprodukt bei der Pentaerythrit-Produktion fällt am Standort Bruchhausen Calciumformiat (30.000 Tonnen pro Jahr) an. Hauptanwendungsgebiete für Calciumformiat sind zementbasierte Kleber und Zusatzstoffe in Tierfuttermitteln. 90 Prozent der Einsatzstoffe werden umweltfreundlich per Eisenbahnkesselwagen (5.000 im Monat) angeliefert. Die Fertigprodukte verlassen Bruchhausen ausschließlich per Lkw. Aufgrund der hohen Temperatur des Ruhrwassers von über 21,5 Grad ­ allein 3.000 Kubikmeter Kühlwasser pro Stunde benötigt Perstorp ­ ruhte im Juli die Produktion in Bruchhausen für zehn Tage. ,,Pro Tag ein Verlust von rund 70.000 Euro", bestätigte Produktionsleiter Peter Hartmann. Um künftig eiwirtschaft 11/2010 Die Marsberger Centroplast Engineering Plastics GmbH gehört zur börsennotierten Unternehmensgruppe CENTROTEC Sustainable AG und stellt seit 1963 technische Kunststoffe her und bearbeitet diese. Dabei setzen die 70 Mitarbeiter des Unternehmens auf das ,,Alles-aus-einer-Hand-Prinzip". Kunststoff-Halbzeuge werden extrudiert, formatiert und zu Konstruktionsteilen weiter verarbeitet. Zur Qualitätssicherung werden die Prozesse durch die wechselseitigen Erfahrungen der Bereiche Produktion und Weiterverarbeitung laufend optimiert. Centroplast produziert sein Halbzeug-Sortiment auf hochmodernen, teilweise selbst entwickelten Extrusionsanlagen. Die Rund- und Hohlstäbe, Platten, Tafeln und Folien werden in unterschiedlichen Dimensionen hergestellt. Bei dieser Vielfalt kann sich dann der Kunde die Abmessung, mit seiner für ihn optimalen Materialnutzung für die Bearbeitung, auswäh- Centroplast fräst die Kunststoff-Halbzeuge an hochmodernen Maschinen am Marsberger Hauptsitz. Foto: Centroplast 7 

LINK: powered by www.elkat.de