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titelthema Rasante Fahrt im Musikexpress auf der Mescheder St. Georg Kirmes Fotos: Waschkowitz. SChaUSteller arbeiten im takt des Kalenders Räder, die höher sind als Häuser. Fahrzeuge, die in den Himmel katapultiert werden. Kirchtürme, die mal leuchtend rot, strahlend gelb und dann plötzlich knallgrün aussehen. Raumschiffe, die mitten auf der Straße landen. Monster, die hinter der nächsten Hausecke hervorgucken. Menschen, die haarscharf an Fachwerkhäusern vorbeifliegen. Die Altstädte stehen bei der Allerheiligenkirmes in Soest oder der Michaelis-Kirmes in Brilon regelrecht Kopf. Allein über eine Millionen Besucher erwartet Soest bei der diesjährigen Allerheiligenkirmes vom 3. bis 7. November. Wehrmutstropfen für die teilnehmenden Schausteller. In diesem Jahr müssen die Schausteller 15-prozentig höhere Standgebühren zahlen. Die goldenen 70er und 80er Jahre für die Schaustellerbranche sind vorbei. Sie kämpfen vermehrt ums Überleben, bekommen kaum noch Kredite für neue Fahrgeschäfte. Heute investieren die rund 30 Schausteller im Kreis Soest und HSK ihre Überschüsse in den Erhalt 4 und die Überholung der Fahrgeschäfte und Verkaufswagen. Mit einem Autoscooter beginnt die Erfolgsgeschichte der Schaustellerfamilie Schneider. August Schneider (79) investierte mit seinen drei Brüdern 1949 insgesamt 80.000 DM. Die ersten acht Autoscooter, genannt Chaisen, bezahlten die vier Schneider-Brüder noch mit Wechseln. Nach und nach wurde der Fuhrpark erweitert. Der Autoscooter kam beim Publikum an. Nach nur wenigen Kirmesveranstaltungen amortisierte sich der Autoscotter. Die Schneiders hatten bislang immer das richtige Gespür für den An- und Verkauf eines Fahrgeschäftes. Ihr Erfolgsgeheimnis ,,Zur richtigen Zeit das richtige Fahrgeschäft". Der Auf- und Abbau des Autoscooters war damals Schwerstarbeit. Vier Männer mussten beispielsweise die 4 mal 1 Meter großen Stahlplatten, aus der die Fahrfläche bestand, mit Muskelkraft schleppen. Da hat es sein Sohn Manuel Schneider im Vergleich zu den Anfängen leichter. Beim wirtschaft 10/2010
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