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tItelthema um den Außenhandel. Insgesamt 12 Workshops werden parallel in zwei verschiedenen Blöcken angeboten, dazu Kompakttrainings für erfolgreiche Geschäftsverhandlungen und interkulturelle Kommunikation in Afrika, China und Indien. Zum Auftakt des Programms diskutiert Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner IfoInstituts für Wirtschaftsforschung, mit dem Unternehmer Rolf A. Königs (AUNDE Gruppe, Mönchengladbach) und Moderatorin Claudia Kleinert über die Herausforderungen © kernel - Fotolia.com der deutschen Wirtschaft nach der Krise. Außerdem geht es um die Zukunft des Exports als Grundlage für das ,,Geschäftsmodell Deutschland". ,,Die IHKs in NRW wollen mit dieser Veranstaltung vor allem mittelständischen Unternehmen neue Impulse für das weltweite Geschäft geben, das mit der Erholung der Weltwirtschaft wieder anzieht", beschreibt Prof. Risch die Intention der Großveranstaltung. ,,In der Gemeinschaftsdiagnose der Forschungsinstitute wird der Export für 2010 in Deutschland auf ein Plus von über sieben Prozent geschätzt das Ziel des Außenwirtschaftstages ist, dass möglichst viele Unternehmen aus NRW daran teilhaben." mehr: www.ihk-aussenwirtschaftstag-nrw.de die ,,exportpeitsche" außenhandel macht wettbewerbsfähig Eine hohe Exportquote wirkt sich positiv auf die Produktivität von Unternehmen aus. Das fand Dr. Steffen Kinkel vom Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung durch eine Umfrage bei 1600 Unternehmen heraus. In Ihrer Studie für den Verein Deutscher Ingenieure zeigte sich, dass eine hohe Exportquote die Produktivität steigert. Warum ist das so? Unternehmen, die stärker exportieren, sind auf ihren Absatzmärkten auch stärker dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Diese schärferen Wettbewerbsbedingungen wirken gewissermaßen als Katalysator, Produktivitätsverbesserungen und Kostensenkungen in den Betrieben weiter zu forcieren. Wir bezeichnen es als ,,Exportpeitsche". Der Einfluss ist also ein indirekter über den höheren Produktivitätsdruck. Wie überdurchschnittlich hoch ist die Produktivität bei diesen Unternehmen? Industrieunternehmen mit einer Exportquote, die im oberen Drittel liegt, weisen eine um insgesamt fünf Prozent höhere Produktivität auf als der Durchschnitt. Gegenüber dem unteren Drittel der exportschwachen Unternehmen zeigte sich der Wert sogar um zehn Prozent höher. Die Exportquote erweist sich in unserer Studie damit nach der Fertigungstiefe als die zweitwichtigste Einflussgröße auf die Produktivität eines Unternehmens. Gelten diese Ergebnisse branchenübergreifend, gibt es bestimmte Voraussetzungen, unter denen ein hoher Export zu größerer Produktivität führt? Da die Ergebnisse auch in einem multivariaten Regressionsmodell Bestand haben, indem wir gleichzeitig andere Faktoren wie zum Beispiel auch die Branche kontrollieren, kann man sagen, dass die Ergebnisse branchenübergreifend gelten. Haben Sie grundsätzliche Empfehlungen, wie kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) ihre Exportquote steigern können? Das ist eine schwierige Frage. Manche KMUs fühlen sich in lokalen Nischen sehr wohl, da hier auch der Kostendruck möglicherweise geringer ist. Andere sind stark darauf angewiesen, Auslandsmärkte zur Kompensation des stagnierenden Inlandsmarktes zu erschließen, um ihre Umsätze halten oder ausbauen zu können. Für eher exportunerfahrene Unternehmen empfehlen sich in der Anfangsphase Kooperationen und Kontaktbörsen, über die entsprechende Netzwerke zur Markterschließung mit zunächst überschaubarem Aufwand aufgebaut werden können. Für bereits exporterfahrene Unternehmen scheint ein aktives Vorgehen in zukunftsträchtigen Wachstumsmärkten ein Schlüssel zu sein. Aber der jeweilige Fall muss immer unternehmensspezifisch betrachtet werden. wirtschaft 07+08/2010 ,,Export wirkt als ,Peitsche`." Dr. Steffen Kinkel Fraunhofer Institut 8
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